Mutig sein - Tipps für mehr Selbstvertrauen

Veröffentlicht am 28. August 2024 um 13:46

Erfahre hier warum es sich lohnen kann mutiger zu werden und Dein Selbstbewusstsein zu stärken, damit Du Herausforderungen erfolgreich meistern kannst und warum Scheitern für das Selbstvertrauen so wichtig ist.

Jeder mutige, selbstbewusste Mensch ist mindestens einmal in seinem Leben gescheitert. Ja, aber warum beginne ich mit dem Scheitern meinen ersten Artikel in diesem Blog? Was bedeutet "scheitern" eigentlich genau?

Sich eingestehen zu müssen, dass ein Ziel nicht erreicht werden kann oder dass eine Idee, die so wunderbar klingt, dennoch an gewissen, unüberwindbaren Hürden (vorerst) scheitert, kann sehr an dem eigenen Selbstwertgefühl kratzen. Schnell drängen sich Selbstzweifel in den Vordergrund.... Warum liegt es an mir? Wieso gelingt mir das nicht, was ich doch eigentlich so sehr erreichen wollte? 

Auch ich bin bereits einmal mit einem beruflichen Vorhaben grandios gescheitert... Ich war gut vorbereitet, ich war motiviert und ich war zuversichtlich - ABER mir waren bis dahin meine Stärken und Schwächen nicht wirklich bewusst. Ich musste scheitern, damit ich schmerzlich in der Niederlage feststellen durfte, genau das kann ich und genau das kann ich nicht!

Es gibt meistens, wie in solch einem Fall, nicht nur einen Grund. Oftmals ist Scheitern ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, die dazu geführt haben. Auf manche Dinge (z. B. die Meinung anderer Menschen, die Situation, Regeln/Gesetze etc.) in unserer Umgebung haben wir schlichtweg keinen Einfluss. Sich das bewusst zu machen, kann heilsam sein, weil es den Fokus, der in solch einer Situation ja nur auf die eigenen vermeintlichen Schwächen gerichtet ist, verschiebt. Denn nicht alles liegt in unserer Macht, wir können es uns noch so sehr wünschen! Vielmehr lohnt sich der Blick nach innen und der mutige Schritt nach vorne - wo liegen meine Stärken und warum konnte ich sie gerade JETZT und HIER nicht einsetzen? 

Der mutige Mensch lernt aus dieser unangenehmen Situation und das ist der entscheide Punkt: Der Lernprozess. Der mutige, selbstbewusste Mensch erkennt bzw. analysiert die Gründe, seine eigenen und die seiner Umwelt. Er akzeptiert das, was er nicht ändern kann und richtet den Fokus auf das, was seinen eigenen Fähigkeiten entspricht - Akzeptieren bedeutet Integrieren. Statt das Scheitern passiv zu ertragen oder schlimmer eine innere Abwehr gegen das eigene "Versagen" zu entwickeln, schüttelt er sich innerlich, nimmt den missglückten Versuch als eine Lektion für sich an und formiert seine Gedanken neu: Gut, das hat eben im ersten Versuch nicht funktioniert, was kann ich daraus lernen, so dass es beim nächsten Versuch besser wird? 

Mut kann nur entstehen, sobald wir uns konkret bzw. bewusst mit uns auseinandergesetzt haben. Mut ist aber nicht synonym zu verstehen mit Leichtsinn. Leichtsinn ist unüberlegt, unreflektiert und höchst gefährlich. Der mutige Mensch kann nur mutig sein, weil er gelernt hat sich selbst und seinen Stärken zu vertrauen. Das Scheitern und das anschließende Reflektieren haben ihm deutlich aufgezeigt, genau hier liegen die eigenen Grenzen. Respektiere diese und das Risiko, dass Du wieder scheitern wirst, wird dadurch bereits deutlich geringer. Der mutige Mensch begibt sich nicht leichtsinnig in Gefahren, vielmehr ist er sich selbst bewusst. Er weiß um sein Potential und setzt es dort ein, wo es sich entfalten kann. Sollte er wieder scheitern, beginnt der Lernprozess von vorne.

Je konkreter Du weißt, was Du nicht kannst, desto mehr kann Dir bewusst werden, was Du kannst!

 

Hier sind fünf Möglichkeiten, wie Du einen Misserfolg verarbeiten und für Dich zur Stärkung Deines Selbstbewusstseins umwandeln kannst:

1. Akzeptanz 

Es kann heilsam sein zu erkennen, dass wir auf manches keinen Einfluss haben. Es ist völlig normal von Zeit zu Zeit negative Erfahrungen zu machen, das Annehmen des Ist-Zustandes hilft bei der mentalen und seelischen Verarbeitung und gehört zum persönlichen Lernprozess.

2. Vergebung

Es kann hilfreich sein sich selbst und anderen zu vergeben. Oft halten Menschen sich an negativen Emotionen fest, weil sie für das Loslassen nicht bereit sind. Von der Passivität in die Aktivität kommen: Vergebung ist ein aktiver, mentaler Prozess, der einzig und alleine von Dir bewusst durchgeführt wird. Du bestimmst wann.

3. Loslassen

Halten wir zu sehr an den negativen Erlebnissen fest, verhindern wir, dass unser Fokus sich auf die positiven Dinge in unserem Leben richten kann. Deine Weiterentwicklung kann nur stattfinden, wenn Du mental Platz für neue Erfahrungen und Gedanken machst. 

4. Positives Denken

Ich rede hier nicht von toxischer Positivität, das heißt das alles einen positiven Effekt haben MUSS. Positives Denken kann aber helfen bei bestimmten Situationen den Mehrwert im Misserfolg/negativen Erlebnis zu sehen. Vielleicht erkennst Du eine bisher unbewusste Schwäche und wir erinnern uns: Der Mutige kennt seine Schwächen sehr genau!

5. Selbstfürsorge

Selfcare isn't selfish - Wenn Du Deine Grenzen erkannt hast und diese in Zukunft respektierst und klar kommunizierst, dann sorgst Du bereits sehr nachhaltig für Dich. Mutig Nein sagen ist Selbstfürsorge. Wohl dosierter Rückzug aus einer gefühlt ständig präsenten Welt, die Dich immer wieder einlädt daran teilzuhaben, ist Selbstfürsorge. Indem Du auf Deine Stärken und Schwächen achtest, kannst Du Dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärken. Deine Resilienz, das heißt Deine Fähigkeit im Umgang mit belastenden, negativen Erfahrungen, wird dadurch aufgebaut.


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